Studie „Weniger Autos, mehr globale Gerechtigkeit“

O.k., dies ist eine Website über Faire Elektronik, aber wenn man heutzutage von Autos redet, dann immer auch von Elektroautos, die angeblich die Zukunft sind. Der neue Bericht von Brot für die Welt, Misereor und PowerShift behandelt die menschenrechtlichen und sozialen Folgen der Rohstoffbeschaffung für unsere Automobilität: Eisen, Kupfer, Nickel sowieso, Lithium und Kobalt zusätzlich für die Batterien, hinzu noch Edelmetalle und die sogenannten Seltenen Erden. Die, erfährt man zum Beispiel, gehen schon zur Hälfte in die Magnete für Elektromotoren. Auch die Herkunft des Stroms für Elektroautos wird thematisiert. Weitere Frage: Was machen BMW, Daimler und VW zum Schutz der Menschenrechte? Einzig BMW, erfährt man zum Beispiel, hat für Kobalt immerhin die Schmelzen veröffentlicht, aus denen sie den Rohstoff beziehen. Die Auswirkungen sind immens: Berichte aus den Philippinen, Chile, Brasilien oder Kongo vervollständigen diese gute Zusammenfassung. So betrachtet ist es egal, ob dem Elektroauto die Zukunft gehört: Weniger müssen es werden, so das Fazit dieses Berichts, denn „eine Umstellung der gesamten deutschen Autoflotte … auf den Antrieb mit Elektromotoren kann aus entwicklungspolitischer Sicht nicht die Lösung sein. … Ziel einer zukunftsfähigen und global gerechten Mobilitätspolitik muss es sein, die Zahl der Autos und die mit ihnen zurückgelegten Kilometer drastisch zu reduzieren.“

https://power-shift.de/weniger-autos-mehr-globale-gerechtigkeit/