Catapa: „Living under risk“ über Kupfer aus Chile

Das Bemerkenswerte an diesem Bericht ist das Unmittelbare: Catapa, eine belgische NGO die in jüngster Zeit viel zu Thema Rohstoffe und IT arbeitet, legt hier detailliert dar, was an Literaturrecherche und Recherche vor Ort auch mit größerem Aufwand herauszufinden ist über die Menschenrechte beim Kupfererzabbau. Zunächst konzentrieren sie sich überhaupt auf Kupfer, weil die Elektronik eine wichtige Branche und selbst abhängig von Kupfer ist. Dann konzentrieren sie sich auf das wichtigste Herkunftsland, nämlich Chile, nicht ohne die weitere Lieferkette ebenfalls zu erläutern. Und schließlich konzentrieren sie sich auf eine im Norden liegende Kupfermine, Los Pelambres mit einem Rückhaltebecken nähe der Stadt Caimanes. Das erlaubt eine genauere Analyse per Beobachtungen und Interviews vor Ort. Im Zentrum ist eine detailreiche Darlegung der vergangenen und aktuellen Kämpfe der Lokalbevölkerung gegen den Wasserverbrauch und den Damm, nebst der Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter. Über die Einkäufer und Weiterverarbeiter der Erze aus dieser Mine konnte leider nichts Genaues ermittelt werden, aber auch hier geht die Darlegung der Recherche weiter als sonst üblich in solchen Berichten. Den Abschluss bilden kurz und knapp formulierte, aus den Erkenntnissen begründete Forderungen an Chile, an andere Staaten und an die in der Lieferkette aktiven Firmen.

catapa.be/pdf/Report Living under risk Chile launch.pdf