Enough berichtet über Korruption im Umfeld der Kobaltgewinnung im Kongo

Das Enough Project hatte als zivilgesellschaftliche Organisation maßgeblich für die Konfliktmineralienverordnung der USA (versteckt als Artikel 1502 im Dodd-Frank-Act) gestritten. Sie deckt bekanntlich lediglich um die Rohstoffe der 3TG ab, die im Osten der D.R. Kongo abgebaut werden und zur Finanzierung der dortigen Bürgerkriegspartien beitragen. Der vorliegende neue Bericht beschäftigt sich hingegen mit Kobalt und Kupfer aus dem Süden des Landes. Enough identifiziert, was man „Regimemineralien 2C“ nennen könnte: Zwar – und es ist gut, dass das mal gesagt wird – hilft dem Land die Marktführerschaft beim Kobalt und Platz 5 der weltweiten Kupferförderung in seiner Entwicklung, viel Geld fließt aber über verschlungene Wege in die Taschen des noch amtierenden Präsidenten Kabila und seiner Familie. Der Abbau der Mineralien unterstützt damit ein Regime, das nur durch umstrittene, fortwährend verschobene Wahlen amtieren kann. Der Bericht ist eine wichtige Ergänzung zu Berichten über die Arbeitsbedingungen beim Abbau dieser für Batterien und Elektronik wichtigen Rohstoffe.

https://enoughproject.org/press-releases/powering-corruption-new-report-highlights-high-level-corruption-human-rights-abuses-cobalt-supply-chain-global-demand-surges