Fujitsu wird 2020 eine der wenigen verbliebenen Computerfabriken Deutschlands schließen

Siemens, Siemens-Nixdorf, Fujitsu-Siemens, Fujitsu, das waren die Namen an den Hallen in Augsburg, die vielleicht größten Hallen Europas in denen bis heute noch Server und Laptops gefertigt werden. Ab 2020 aber nicht mehr gab Fujitsu bekannt. Sie wollen Entwicklung und Fertigung nach Japan verlagern, also kein Outsourcing in ein Billiglohnland, sondern Zentralisierung, bei gleichzeitigem Umbau des Produktportfolios. Das Werk in Augsburg konnte immer gut herhalten als Nachweis, dass Computer nicht nur in China hergestellt werden, sondern auch in Deutschland, ohne gleich teuer zu werden. Die meisten Bauteile kommen zwar aus Fernost, in Augsburg fand aber nicht nur die Montage der Geräte statt, sondern auch die Bestückung der Mainboards, weitestgehend automatisiert natürlich. Es gibt übrigens auch weiterhin IT-Produktion in Deutschland: Medion, bekannt durch Aldi-Angebote und inzwischen größtenteils in Besitz von Lenovo, lässt durch Logatec in Kölleda endfertigen. Die Fritzboxen von AVM werden in Überlingen bei RAFI gebaut. Auch die eher unbekannten Hersteller Wortmann aus Hüllhorst , Thomas-Krenn.AG aus Freyung und ETC aus Schortens bauen ihre Systeme selbst zusammen. Und neuerdings gibt es ein Handy das explizit als „Made In Germany“ (genauer: Bochum) beworben wird: das GS185 von Gigaset. Ehemals Siemens.