In Samsungs Halbleiterfabriken, im Grunde eine chemische Industrie, sterben Beschäftigte arbeitsbedingt an Krebs. Nein, dieser mehrfach belegten und in Einzelfällen in Südkorea auch richterlich bestätigten Behauptung der Opferorganisation SHARPS/Banollim hat das Unternehmen immer noch nicht zugestimmt. Aber immerhin folgt Samsung nun der Empfehlung eines vor über vier Jahren eingesetzten Mediationskomitees, die erweiterte Entschädigungszahlungen und transparente Vorsorgemaßnahmen vorsieht. SHARPS verzichtet im Gegenzug auf die täglichen Sit-ins vor der Firmenzentrale in Seoul. Im November kam es dann sogar so weit, dass sich Samsung offiziell entschuldigte, sie hätten sich nicht ausreichend um ihre Arbeitnehmer gekümmert. „Prevention is more important than compensation“ sagte ein landesweit bekannter Aktivist, Vater einer der ersten Opfer. Ob Samsung nun Vorkehrungen trifft, dass solche Unfälle weniger wahrscheinlich werden, ist nämlich unklar. Die Liste eingesetzter Chemikalien zumindest bleibt weiterhin unter Verschluss.
Links: SHARPS and Samsung Consent to Binding Arbitration Framework for Occupational Disease Victims, Finally, Samsung Apologizes to Victims of Its Illness Cluster