Der Verein traf sich zu seiner jährlichen Strategietagung wieder im Fab Lab St. Pauli in Hamburg.
Unter anderem wurde diskutiert an welche NGO der Anteil aus den Einnahmen an den Lötdraht-Verkäufen fließen soll. Es wurden die Kriterien Rohstoffbezug, möglichst Zinn-Abbau-Bezug, Entwicklungszusammenarbeit und Unterstützung der Arbeit einer zivilgesellschaftlichen Organisation vor Ort definiert.
Im Rahmen des Projektes Portal Sozialbilanz Elektronik (PSE) wurde als ein Test die Sozialbilanz einer beispielhaften Funkmaus mit der Bilanz der Computermaus von Nager IT verglichen. Verglichen wurden die sozialen Risiken beim Rohstoffabbau von den sechs wichtigsten Metallen. Dabei wurden für die Funkmaus zwei Varianten mit jeweils 1,5 und 2 mal größerer Platine als der herkömmlichen NagerIT-Maus betrachtet. Im Ergebnis stand die Funkmaus mit der 1,5-fach Platinen-Variante etwas besser da als die NagerIT-Maus, die 2-fach Variante etwas schlechter, was vor allem auf das eingesparte USB-Kabel zurückzuführen ist. Der Ressourcen-Mehraufwand für Batterien oder etwaige Ladekabel wurde allerdings nicht betrachtet.
Weitere inhaltliche Diskussionen gab es zu den Themen wie wir Vale vor dem Unglück beurteilt hätten, warum BMW Kongo-Kobalt boykottiert (nachdem sie dort mit einem Projekt zum Kleinbergbau aktiv sind) und ob bei der Berechnung von Sozialbilanzen ein Fokus auf Erdöl (z.B. für Verpackungen) Sinn macht.
Ausblick:
2019 plant FairLötet bei der Maker Faire im Norden mit dem Fab Lab St. Pauli eine Elektonik-Produktionsstraße vor Ort aufzubauen. Zudem soll eine Finanzierung für die Entwicklung und Ausarbeitung des PSE-Tools gefunden werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten soll weiterhin die Produktion und Veröffentlichung relevanter Inhalte zum Thema über unsere Webseite (Blog, Neuigkeiten), Social Media (Twitter, Facebook) und den Newsletter sein. Wenn ihr euch bei einem der Themen angesprochen fühlt, meldet euch gerne bei uns!