Am 01.03.2019 haben vier FairLötet-Mitglieder einen Workshop an der Leuphana Universität in Lüneburg gegeben. Unter dem Motto „Faire Elektronik für alle? Wieso gibt es fairen Kaffee aber keine faire Kaffeemaschine?“ waren Studierenden und BewohnerInnen der Stadt eingeladen teilzunehmen.
Nach einem Einführungs-Input wurde in Gruppen an Formaten gearbeitet, die sich der Herausforderungen widmeten:
Wie kann die Herstellung von Elektronikprodukten für alle Beteiligten fairer werden?
Ziel war es, Konzepte für die Umsetzung einer Gegen-Strategie zu den momentanen Verhältnissen zu entwickeln.
Die Ergebnisse, die in Form von Postern präsentiert wurden, waren sehr vielfältig:
Die Initiative „Transparenz durch Nachhaltigkeitssteuer“ hatte zum Ziel, Steuern auf Rohstoffe aus nicht nachhaltiger und unfairer Produktion zu erheben. Durch Subventionen für nachhaltig hergestellte Produkte sollte eine Marktverschiebung stattfinden, die die Nachfrage nach fairen Produkten steigen lässt. Das Ziel sollte durch Lobbying, Petitionen und dem Zusammenschluss mit anderen Organisationen erreicht werden.
Eine andere Gruppe hat sich eine Social-Media-Kampagne mit dem Titel „Mondays for Fairness“ überlegt. Ihr Ziel war es, Aufmerksamkeit für das Thema faire Elektronik über soziale Medien zu schaffen und Verbraucher zu informieren. Die digitale Information sollte zu physischen Infoveranstaltungen/Gesprächsrunden und Messeauftritten, sowie Aufrufen an Firmen faire Produkte (wie den Lötdraht) einzusetzen, führen.
In einer weiteren Gruppe wurde eine staatliche Initiative zur Erwachsenenbildung mit dem Namen „Fairtronix“ entwickelt. Hier war das Ziel den bewussten Umgang mit elektronischen Geräten und den Fair Trade Ansatz in der Bildung von Erwachsenen zu etablieren. Seminare, Workshops, Broschüren und eine Internetpräsenz sollten von öffentlichen Institutionen als ein festes Konzept finanziert und angeboten werden. Zielgruppe sollten Ämter (Beschaffung), große und mittelständische Unternehmen, sowie Lehrende an Schulen und Unis sein.
Uns hat der Tag an der Leuphana Spaß gemacht und es war spannend zu sehen, welche Ansätze die Studierenden für wichtig und erfolgsversprechend erachteten.