Hannover, 2014
Auf der Maker Faire Hannover 2014 war es eine Gruppe von fünf Aktiven im Bereich faire Elektronik, die das Ziel einer Initiative formulierte: faires Lötzinn aus Recyclingzinn als ersten Schritt!
Wir setzten eine Online-Umfrage auf, um herauszufinden, ob auch Andere gerne eine faire Alternative beim Lötzinn hätten. Es beteiligten sich letztendlich weit über 300 Personen an der Umfrage. Das Ergebnis war, dass fast alle Umfrageteilnehmer*innen ein faires Lötzinn einem herkömmlich gewonnenem Zinn vorziehen würden.
Nach positiven Presseberichten, beispielsweise bei heise online, kam das Traditionsunternehmen Stannol, einer der führenden Hersteller von Lötzinn, auf FairLötet zu. Sie erzählten uns, dass sie sich auch schon mit den Themen Nachhaltigkeit und faire Abbaubedingungen beschäftigt haben und sich daher für unser Vorhaben interessieren.
Wir hatten die Möglichkeit Stannols Produktion in Wuppertal zu besuchen. Nach gegenseitigem Vorstellen der Ideen zu einem fairen Lötdraht starteten wir eine Kooperation mit dem Ziel eine kleine Charge mit möglichst ausbeutungsfrei produziertem Lötzinn auf den Markt zu bringen.
Bei der Kooperation liegt unsere Kompetenz bei den Kriterien einer fairen und nachhaltigen Produktion, Stannol bringt die Mittel und die Erfahrung bei der Produktion und Vermarktung von Lötdraht ein.
HS10 FAIR
Für diese erste Charge Draht wird ausschließlich Zinn aus Sekundärrohstoff verwendet, damit haben wir unseren ersten Meilenstein erreicht. Wir vermeiden damit, dass für unseren Lötdraht neues Zinn unter ausbeuterischen Bedingungen und Zerstörung von einmaligen Naturräumen abgebaut wurde. Mehr dazu auf unserer Projektseite.
Auf der Maker Faire im Oktober 2016 in Berlin konnten wir nun das gemeinsame Produkt HS10 FAIR dem Maker-Publikum vorstellen. Direkte Anwendung fand es in den Workshops, wo die faire Computermaus von Nager IT gelötet wurde.